Es war endlich wieder so weit und unsere Urlaubsreise stand an. Dieses Jahr haben wir unseren Floridaaufenthalt
um einen Stopp in Las Vegas erweitert. Gebucht haben wir Flug Hamburg-London-Las Vegas sowie 7 Übernachtungen
im Circus-Circus mit Fullsize-Leihwagen. Anschließend Flug Las Vegas-Miami mit 3 Wochen Aufenthalt in Englewood
an der Golfküste und Fullsize- Leihwagen. Mit einem Rückflug von Ft. Myers über Düsseldorf nach Hamburg ging
dann diese Reise zu Ende.Der Umstieg auf dem Megaflughafen London klappte reibungslos und wir trafen ohne
Verspätung in Las Vegas ein. Und so bestiegen wir den Shuttlebus zum Leihwagenvermieter. Nach 15 Minuten
konnten wir das Auto in Empfang nehmen und zum Hotel fahren. Es war schon beeindruckend denn in so einem großen
Hotel waren wir noch nicht zu Gast. Es hatte 3770 Zimmer und lag am nördlichem Ende des Strips. In dem Hotel
gab es einen Indoor – Freizeitpark mit Wasser- und Achterbahn, 3 Poolanlagen, sowie Zirkusvorstellungen über
dem Hauptcasino. Nach einem Rundgang ging es dann in die Heia. Am nächsten Morgen ging es dann zum Frühstück
und man saß direkt neben den ganzen Spielautomaten. Diese Klimpergeraüsche während des Frühstücks waren schon
sehr befremdlich. Das Menü bestand aus Beagel / Croissant, Kaffee und einem Stück Obst typisch serviert auf
Plastikgeschirr. Na ja war immerhin kostenlos. Am Abend sollten wir noch meine Mutter und meinen Bruder vom
Airport abholen da sie sich in den „Reiseteil Las Vegas“ eingeklinkt haben. Wir nutzen den Vormittag um erstmal
zu einem Walmart- Superstore zu fahren um einige Überlebensmittel einzukaufen. Die Temperaturen waren sehr hoch
aber aufgrund der geringen Luftfeuchtigkeit gab es keine Schweißperlen. Anschließend unternahmen wir unseren
ersten Marsch den Las Vegas Strip herunter. Die Gigantomanie der Hotelbauten auf dem Las Vegas Boulevard lässt
einem nicht aus dem „ Staunmodus“ herauskommen. Hier wird dem „big is better „ –Spruch noch Rechnung getragen.
Abends holten wir noch die Mitreisenden ab die dann aber schnell aufs Zimmer verschwanden nach der langen
Anreise (2x Umsteigen)
Unsere Mitreisenden wollten sich heute erst einmal im Casino akklimatisieren. Wir machten uns also ganz
unamerikanisch zu Fuß auf dem Weg zum Stratosphere Tower. Er ist 350m hoch und man hat einen phantastischen
Überblick über das gesamte Tal. Auf dem Turm befindet sich unter anderem eine Achterbahn ein Freefalltower und
der X-Scream. Ich würde sagen es ist der höchsten angelegte Freizeitpark der Welt. Die Fahrgeschäfte ließen wir
aus da uns das Geschrei der Fahrgäste langte. Die Tour auf den Turm kostet 14US$ und die Fahrgeschäfte kosten
zwischen 9-18 US$. Eiffelturm ist teurer und man kann mit der Eintrittskarte abends noch mal für 7US$ hoch.
Nachmittags stand der Besuch von Siegfried und Roy's Secret Garden an. Es liegt in der Anlage des Mirage
Hotels. Es gibt eine sehr großzügige Anlage für Delphine sowie eine Raubtieranlage mit den weißen Tigern und
Pumas zu bestaunen. Der Gesamteindruck ist sehr gut was sich natürlich im Preis widerspiegelt. (Eintritt fast
20US$)
Heute stand der Besuch des Hooverdamms an so wie ein Trip ins Valley of Fire an. Diesen Ausflug unternahmen wir
zu dritt da es für meine Mutter zu anstrengend sein würde. Nach ca. einer Stunde erreichten wir den Staudamm und
nahmen dann an der großen Führung teil. Die Führung begann wie ein Flug mit dem vollen Sicherheitspaket (Scanner
– Röntgen –Schuhe aus) und dauerte etwa 1,5 Stunden. Glücklicherweise gibt es im Staukörper reichlich Fahrstühle
so das man nur gute Laufwege hat. Es wurde alles erklärt und man konnte alles sehen. Es war auf jeden Fall den
Eintritt von je 30US$ Wert. Anschließend unternahmen wir noch eine Bootstour auf dem Lake Meat (je 26US$). So
konnte man den Staudamm noch mal von der Stauseeseite anschauen. Der zweite Teil dieses Tages ging zum 70 Meilen
entfernten Valley of Fire State Park. Es ging durch die beeindruckende Wüstenlandschaft bis ins rotleuchtende
Hochgebirge. Auf der gesamten Fahrt sahen wir höchstens 10 Autos. Wir durchfuhren den Statepark bis zu einem
kleinen Parkplatz. Nun hieß es zu Fuß durch die brennende Hitze zur Fire Wave einer im Internet sehr umworbene
Felsformation. Natürlich sind wir vorschriftsmäßig mit festem Schuhwerk und genügend Wasser unterwegs. Der Pfad
ist durch kleine Pfosten markiert. Der beschwerliche Weg wird durch eine sagenhafte Ansicht entschädigt. Die
Felsen tragen eine außergewöhnliche rot-weiße Zeichnung. Was auch noch auffällt ist das Fehlen sämtlicher
Geräusche. Ein angenehmer Gegenpol zum Frühstück. Als wir auf der Rückwanderung auch noch ein Rudel Steinböcke
sehen war der Tag perfekt. Auf der Rückfahrt erreichten wir nach 20 Meilen endlich wieder die Zivilisation in
Form einer Tankstelle um unsere Getränke aufzufüllen, herrlich! Als wir im Hotel eintrafen wurde es schon wieder
dunkel und der Tag neigte sich dem Ende zu.
Der heutige Tag ist für mich der Tag der Tage, weil ich einen Ferrari F450 selber fahren darf. Dieses Bonbon
habe ich mir schon zu Hause ausgesucht und über ein Gutscheinportal für sagenhafte 99 US$ gebucht. Als wir
mittags beim Veranstalter ankamen konnten wir noch deren Verkaufsausstellung bewundern. Es gab einige
Schätzchen zu kaufen und die Preise fangen bei moderaten 30000 $ an. Nach wenigen Minuten in der
Wohlfühlwartezone wurde ich abgeholt und bestieg erst einmal den Copilot-platz. Dann erklärte mir mein Scout
wie ich mit dem Auto umgehen sollte und wir fuhren zu einem Platz um ein Foto zu schießen. Dann wurde es ernst
denn jetzt war ich der Pilot. Rechts und links um ein paar Ecken rauf auf die Breite Straße, Gas kurz lupfen
und dann voll aufs Gas. Die Rakete zuckte kurz mit dem Heck wurde dann aber durchs ESP wieder eingefangen. Ups
wir waren ruck zuck auf über 100Mil/h und das mitten in Vegas. Das Gefühl war absolut irre und ich werde den
unbändigen Vorschub nicht vergessen. Noch kurz durch einen langen Tunnel geröhrt und dann mit einer großen
Schleife zurück zum Hotel Palazzo. Ja, 20 Minuten können ja so schnell vergehen. Abends haben wir noch ein
schönes Outlet-Center zum Einkaufen besucht. Zum Tagesschluss haben wir noch die Casinos in Downtown besucht.
Die Freemount-Street ist komplett überdacht und das Dach ist mit tausenden LED's bestückt sodass man an die
Decke eineLightshow geboten bekommt. Da es ja Wochenende war spielten einige Bands und es war gerammelt voll.
Hier befindet sich das alte Las Vegas mit den Casinos die man aus dem Al Capone Zeitalter vom Film her kennt.
So ging ein aufregender Tag wieder einmal zur Neige.
Am letzten vollen Tag wollten wir noch mal den kompletten Strip erlaufen. Das Wetter war wieder sehr warm und
wir schauten in dieses und jenes Hotel hinein. Die Achterbahn im New York New York kostete 14$ und war rasant
aber sehr unruhig. Ungewöhnlich war das Luxor Hotel, weil es zu unserer Überraschung innen hohl war. In der
Außenhülle liegen die Zimmer und in der Innenhülle die Flure. Des Weiteren gibt es innen noch Shops,
Veranstaltungsräume sowie einen Foodcourt und so konnten wir noch schön Käffchen genießen. Ein Besuch im
größten Coke- und M+M Shop rundeten den Ausflug ab. Abends haben wir uns noch dann die Wasserspiele vorm
Belagio angesehen. Dieser Abend musste etwas früher enden da meine Mutter und mein Bruder früh am Airport sein
musste
Heute ist der letzte Tag des Abenteuers Las Vegas und nach einem weiteren lauten Frühstück geht es ans
auschecken und wir lieferten unsere Mitreisenden um 7:30 Uhr am Airport ab. Wir haben ja noch viel Zeit denn
unser Flug nach Miami geht erst um 23:30 Uhr. Also besuchen wir noch mal die Freemont-Street und im Süden der
Stadt eine Outletmall. Die letzten Stunden verbringen wir auf dem Strip bis wir um 20:00 Uhr den Wagen abgeben
können. Da wir noch nichts zum Abend gegessen haben wollten wir gerne noch ein Restaurant auf dem Flughafen
besuchen aber es war alles schon zu und so mussten wir uns mit gefrorenen Snacks von Starbucks zufrieden
geben(ein echtes Armutszeugnis für so einen großen Airport). Der Flieger ging pünktlich und eigentlich waren wir
froh dieser wilden Stadt zu entkommen. Unser Fazit des Abstechers lautet : kann man gesehen haben muss man aber
nur einmal hin. Wir haben insgesamt 70US$ verspielt hatten super Wetter und eine Menge „ Aha's“. Ein 24 Stunden
Vollbetrieb muss man halt mögen. Die Spielhallen verdienen den Namen da sie teilweise die Größe von
Fußballfeldern haben. Die Preise sind die letzten Jahre für Essen und Trinken sowie Attraktionen stark gestiegen
da durch die Wirtschaftsprobleme weniger gespielt wird und die Hotels weitere Einnahmequellen generieren müssen.
Also die Zeiten der 6,99 $ Buffets sind definitiv vorbei aber an den Automaten und Spieltischen sind noch alle
Getränke frei. Die Gegend um Las Vegas herum ist zwar karg aber gigantisch und wäre noch mal ne Rundreise wert.
Die Anreise zu unserem Apartment war zeittechnisch die längste aller Reisen. Aufstehen in Las Vegas 6:00 ,
Ankunft Miami nächster Morgen 7:00 , Anreise zum Golf , Einkaufen , Auspacken . Um 22:00 fielen wir dann nach
38 Stunden ( 40 Std.-2 Zeitzonen)ins Bett. Dieses mal hatten wir ein anderes Apartment bekommen was aber noch
um längen besser war, da es neu renoviert war(großer Flatscreen, neue Matratzen usw). Nun konnten 3 Wochen
Ausspannen beginnen. Wir sind sehr oft zu Baden an die verschiedenen Strände gefahren. Den Pool in der
Wohnanlage haben wir auch täglich benutzt. Das Gesamtprogramm wurde durch diverse Ausflüge und Einkaufstouren
in verschiedenen Mall's abgerundet. An einigen Tagen gab es am Abend mal ein Gewitter aber sonst haben wir
tagsüber immer die 30 Grad im Schatten erreicht selbst an den Tagen an dem uns Wolken besuchten. Da auch die
Nachttemperaturen jenseits der 20 Grad lagen kühlten wir die Wohnung immer abends noch mal ordentlich runter.
Heute stand der erneute Besuch von Selbys Garden an. Dieser botanische Garten ist der ideale Ort um mal die
Seele baumeln zu lassen. Es wird auch nicht der letzte Besuch sein. Danach machten wir noch einen Spaziergang
durch den Jachthafen von Sarasota.
Im Internet bin ich auf eine heiße Quelle gestoßen die ganz in der Nähe lag. Da wir ja immer neugierig sind
schreckte uns auch der hohe Eintrittspreis von über 20 $ nicht ab. Ja es ist schon ein lustiger Ort wenn man
jenseits der 70 Jahre ist. Es gab ein kreisrundes Loch welches mit leicht nach Schwefel riechendem Wasser
gefüllt war. Der Untergrund war leicht schwammig. Zur Belustigung gab es Wassergymnastik. Dieser Ausflug war
trotz angeblich gesundheitsfördernder Wirkung (das Wasser enthält Unmengen an verschiedenen Mineralien) nichts
für uns denn es hat nicht geholfen. Wir waren also froh anschließend in den Pool zu hüpfen.
Heute steht eine neue Erfahrung an denn wir werden uns zum ersten Mal ein Boot mieten. Im Internet habe ich
einen Verleiher gefunden der Boote auch mit kleineren Motoren vermietet. Im Allgemeinen haben die Boote
jenseits der 100PS was mir fürs Erste etwas zu viel des guten erschien. Es gab eine Einweisung in die Seefahrt
und div. Sicherheitsbestimmungen und schon wird man mit einem Autoführerschein losgelassen. Wir mieteten ein
Boot mit Sonnendach und elektrisch schwenkbaren Außenborder (40PS) was das Anlegen an den Stränden sehr
erleichtert. Wir fuhren von Englewood bis Gasparila Island und konnten auch Delphine schwimmen sehen. Das war
ein super Ausflug und wir werden uns beim Nächsten Besuch wieder ein Boot mieten. Der Mietpreis für dieses
Vergnügen betrug für 4 Stunden inkl. Benzin 146US$.
Ein schöner Zeitvertreib ist der wiederkehrende Besuch des großen Fleemarket in Ft. Myers mit einem
anschließendem Besuch von Sanibel Island. Ein muß bei jedem Urlaub in Florida.
Heute mussten wir mal wieder im Stump-Pass-Statepark nach dem Rechten schauen. Durch die ungeschützte Lage am
Golf verändert sich die Küstenlinie und es sieht jedes Jahr anders aus. Schon wegen der hier heimischen
Tierwelt ist es immer einen Besuch wert. Wir kamen mehrfach um hier am Strand auszuspannen. Es ist auch ein
guter Ort um Muscheln zu sammeln und auch die Ausbeute an versteinerten Haifischzähnen ist beachtlich
Da wir auf unseren vorhergehenden besuchen Floridas es nicht geschafft haben das Ringling Museum zu besuchen
war es für diese Reise ein must have. Es ist ein riesiges Gelände auf dem sich das Zirkusmuseum, die
Wohnresidenz und eine große Bildergalerie (viele europäische Maler) der Familie Ringling befindet. Das ganze
ist in einer sehr hübschen Parklandschaft eingebettet. Hier muss man schon ein paar Stunden mitbringen. Sehr
lohnenswert der Besuch.
Ein weiterer Besuch des Historic Spanish Point stand auch noch an, da wir bei unserem letzten Besuch auf
Grund von verspäteter Ankunft nicht alles gesehen hatten(um 17:00 ist Schicht im Schacht). Es ist ein
Naturpfad mit alten Bauten aus der Zeit der ersten Besiedelung von Florida. Sehr informativ und natürlich
Rauchfrei trotz Open Air. Kommen trotzdem gerne wieder.
Heute sollte es so weit sein denn wir werden endlich freilebende Manatees sehen. Dafür fahren wir weit nach
Norden bis Kings Bay. In dieser Bucht überwintern mehr als 1000 Tiere. Die Entfernung beträgt ca. 180 Meilen.
Wir können uns einer Schnorcheltour anschließen und es dauert nicht lange bis zum ersten aufeinandertreffen mit
den sanften Riesen. Sie sehen so knubbelich aus und schwimmen ganz unbefangen neben den Schnorchelgästen. Es
war ein unvergessliches Ereignis an welches wir noch lange zurückdenken werden.
Ja auch 4 Wochen Urlaub vergehen wie im Flug. Die Kombination Action- und Erholungsurlaub gefällt uns sehr
gut. Die nächste Reise ist auch schon wieder gebucht. Im Herbst geht es nach New York und von da aus in einem
Camper bis nach Orlando. Wir wollten eigentlich einen kürzeren mieten aber die waren schon vergeben so wurde
es dieser: https://www.youtube.com/watch?v=KMgOJzT-H7Q . Dieses mal haben wir auch die Möglichkeit genutzt 2
Fahrräder mitzumieten. Nach der 2 wöchigen Campingtour werden wir noch 14 Tage in Englewood ausspannen. Zum
Abschluss noch ein paar Fotos von den Stränden die wir besucht haben.